Datum: | 12. Juli 2008 |
Ort: | Alte Aktienspinnerei Chemnitz, Straße der Nationen 33
(am Busbahnhof) |
Beginn: | 18.00 Uhr |
Beginn Film: | 19:00 Uhr |
Panzerkreuzer Potemkin
Regie Sergej Eisenstein, Ko-Regie: Grigori Alexandrow Produzent Erstes Studio des Goskino Drehbuch Nina Agadshanowa-Schutko Kamera Eduard Tisse Musik Tschostakowitsch, Dt. Fassungen: Musik von N. Krjukow Plakatkunst Detlef Helmbold (2002), Lenk (1977), Petersen (1950) |
Darsteller
Alexander Antonow, Wladimir Barski, Grigori Alexandrow, M. Gomorow,
Marussow, I. Bobrow, Repnikowa, A. Ljowschin, A. Fait
Synopsis
Menschen und Würmer - Überall Maden auf dem zugeteilten Fleisch, das Maß
ist voll. Die Matrosen des Panzerkreuzer Potemkin erheben sich gegen ihre
Offiziere. Drama im Tender - Der Kapitän will mit den Aufständischen kurzen
Prozess machen. Doch der Appell des Matrosen Wakulintschuk an die Seinen bringt
die Kehrtwende. Der Tote ruft auf - Vom rasenden Oberoffizier erschossen, wird
Odessa für Wakulintschuk zum letzten Hafen. Die gesamte Bevölkerung pilgert zu
dem aufgebahrten Leichnam, eine gefährliche Stimmung macht sich breit. Die
Treppe von Odessa - Die Stadt verbündet sich mit den aufständischen Matrosen.
Die Militärbehörde will ein Exempel statuieren und richtet ein Massaker unter
den Zivilisten an. Die Begegnung mit dem Geschwader - Zwar unterstützt der
Panzerkreuzer Potemkin mit seinen Geschützen die Stadt, doch neue Gefahr droht.
Das Admiralsgeschwader ist gegen ihn entsandt. In der traditionellen Form der fünfaktigen
Tragödie schafft Eisenstein etwas absolut Neues. Seine Schnitte und Montagen
wirken bis heute revolutionär. Nicht ein Protagonist, sondern die Masse an sich
ist der Star seines Films.
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Der Film wurde als einer der einflussreichsten Filme »aller Zeiten« bezeichnet und wurde mehrfach, unter anderem in den 1950er Jahren vom britischen Kinomagazin Sight & Sound, zum »besten Film aller Zeiten« gekürt.
Eisenstein testete in diesem Film, der absichtlich im Stil kommunistischer Propaganda gehalten ist, seine Theorien der Filmmontage, wobei die Praxis auch in die Theoriebildung zurückwirkte. In der extremen, bis ins kleinste Detail gehenden Durchdringung von Form und Inhalt geht der Film letztlich weit über simple Propaganda hinaus. Die frühen russischen Filmemacher der Kuleschow-Schule experimentierten mit der Wirkung von Filmen auf das Publikum, und Eisenstein schnitt den Film in einer Weise, die eine möglichst starke emotionale Reaktion hervorrufen sollte. Ziel war es, Sympathie für die rebellischen Matrosen und Antipathie gegenüber den tyrannischen Vorgesetzten zu vermitteln. Wie in Propaganda üblich, ist die Handlung sehr einfach gehalten, um dem Publikum klar vor Augen zu halten, mit welchen Handlungsträgern es sympathisieren solle.
Peter Koch
Peter Koch beherrscht wie kaum ein anderer Cellist in Deutschland die »Sprache« der Improvisation. Dabei genoss er eine klassische Ausbildung auf dem Cello und ist auch als bildender Künstler aktiv. Peter Koch – Jahrgang 1960 – besuchte die Spezialschule »Hanns Eisler« in Berlin und absolvierte ein Studium an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« in Weimar im Fach Violoncello